„Rock’n’Roll 7 Tage die Woche 24 Stunden am Tag“

Seit 2008 verarbeiten die Delta Bombers mit ihrer rohen Mischung aus Rhythm’n‘Blues und Rockabilly weltweit Bühnen zu Kleinholz. In Kürze soll ihr neues Album in den Läden stehen, das stilistisch dem Outlaw Country die Türen öffnet. Mit uns sprachen die vier Musiker über ihre Anfänge als Band, ihre Liebe zum Blues und ihre europäischen Fans.

Einige können sich sicher noch an Zeiten erinnern, als Myspace die Nummer Eins für Musiker und Musikliebhaber im Internet war. Auch der Gitarrist Andrew Himmler und Sänger Chris Moinichen trafen sich 2008 über die Plattform, die inzwischen nur noch ein kümmerliches Nischendasein fristet.

Bassist Gregorio Garcia und Drummer Kirk Highberger lernten sich oldschool über gemeinsame Freunde kennen. Damit begann die Geschichte der Delta Bombers. Heute spielt die Band aus Kalifornien mehr als 100 Gigs im Jahr und ist vor allem für ihre energiegeladenen, schweißtriefenden Liveshows weltweit beliebt bei Rockabilly-Fans und Artverwandten.

Das Fundament ist der Blues

Was den Musikgeschmack der einzelnen Bandmitglieder betrifft, sind die Delta Bombers ein bunter Haufen. Während Sänger Chris eine Vorliebe für Country hegt und Gitarrist Andrew Soul und 50er-Jahre-Blues liebt, fährt Bassist Greg auf Rockmusik in den unterschiedlichsten Schattierungen ab, inklusive Tool. Drummer Kirk ist der Metalhead der Band. Diese Vielfalt macht sich im Sound der Delta Bombers bemerkbar. Ob Oldschool Rockabilly, Delta Blues oder Garagenrock, die Band springt munter aus jeder Schublade, in die man sie presst.

Einig sind sich die vier laut Gitarrist Andrew darin: „Der Blues ist das Fundament für alles, was wir machen.“ Dabei sind auch hier die Grenzen offen: „Blues ist kein Stil oder Genre – es ist mehr ein Gefühl. Wenn alle auf der Bühne dieses Gefühl erleben, ist das etwas ganz Besonderes.“

Country ohne Cowboy-Kitsch – das vierte Album der Delta Bombers

Bisher bemühten sich die Delta Bombers mit jedem Album, in neue Richtungen vorzustoßen – ohne den typischen Delta Bomber Sound zu vernachlässigen. Das soll auch auf dem in Kürze erscheinenden vierten Studioalbum der Band so sein. „Wir werden dieses Mal eine Menge von dem Outlaw Country, den wir unterwegs kennengelernt haben, einfließen lassen. Zum Beispiel gibt es auf dem neuen Album einen Song, der für mich wie eine aufgedrehte Version von einer Waylon-Jennings- oder Hank-Williams-Nummer klingt, aber ohne den ganzen Cowboy-Kitsch.“

Auch in Europa werden die Delta Bombers 2018 auf Tour gehen, jedes Mal eine spezielle Erfahrung für die Band. Denn während sie sich in Amerika zu Hause fühlen, genießen die vier Musiker den Enthusiasmus ihrer europäischen Fans. „In Europa gibt es mehr Menschen, die 7 Tage die Woche 24 Stunden am Tag Rock’n’Roll leben. Das ist großartig, denn genauso sind wir auch.“