DIE DECK-JACKET
DIE DECK-JACKET
/ Okt112018Während des 2. Weltkrieges war die Deck oder N1 Jacket ein fester Bestandteil der U.S. Navy Uniform. Alle Männer, die – ohne Rücksicht auf etwaige Wetterbedingungen – an Deck verpflichtet waren, Dienst zu leisten, liebten die funktionelle Jacke als willkommene Ergänzung zum schweren, recht eng geschnittenen Pea Coat. Dieser wurde ebenfalls als Dienstkleidung getragen, war aber bei sehr schlechtem Wetter an Deck wenig geeignet. Durch die widerstandsfähige Ware, dem sogenannten Jungle Cloth, einem wasserabweisenden Gewebe in Hohlschussbindung mit Längsrippe, war die N1 wind- sowie regenabweisend und sehr langlebig. Für die nötige Wärme und einen guten Temperaturausgleich sorgte das Futter aus Alpakawolle. Der Wollkragen, der hochgestellt und mit einem Knopf fixiert werden konnte, schützte zudem gegen den eisigen Wind. Die Ärmel mit innenliegenden Rippbündchen aus Wolle waren extra lang geschnitten, da bei einigen Funktionen an Deck das Tragen von Handschuhen nicht möglich war. Zeitgleich wurden die Wollbündchen gegen Verschleiß geschützt. Die ersten Jacken waren in navyblau gehalten – später ging man über zu einer Variante in khaki oder genauer gesagt light OD (light olive drap).
Die N1 Jacket wurde von den 40er bis 60er Jahren eingesetzt. Durch den zeitlosen Look, die komfortable Passform und die erstklassige Qualität ist diese Jacke wohl eine der meist kopierten Uniformjacken des Militärs. Der Anfang der 60er entstandene Nachfolger, die A2, ist bis heute noch auf Schiffen der U.S. Navy zu finden. Die meisten Deck Jackets hatten das typische “U.S.N“ Branding – die blaue Version hinten, die OD Version vorne. Sie gehörten ausnahmslos zum Schiff und waren funktionsgebunden, weswegen auf vielen Deck Jackets zusätzlich ein Hinweis auf das Schiff und die Tätigkeit gestempelt waren.
SLIDESHOW “Rumble59’s legends with N1”
War is over
Nach Kriegsende wurden die Jacken von vielen Veteranen privat getragen – ein augenscheinlicher Beweis für die Haltbarkeit und Beliebtheit der N1, die ehemals als bequeme Überjacke über normale Uniformen konzipiert war. Schauspieler wie James Dean und Paul Newman trugen sie nicht nur in Filmen, was den schlichten Jacken zu einem großen Imagegewinn und einem noch cooleren Look verhalf.